Die Mondfinsternisse in Luxemburg
im Jahr 2003






Nachdem es in den Jahren 2001 und 2002 auf der südlichen Halbkugel 2 totale Sonnenfinsternisse gab, die wir nur in den Medien verfolgen konnten, waren wir im Jahr 2003 wieder mit von der Partie ! Es gab zwar 'nur' Mondfinsternisse, dafür aber gleich 2 ...



Am 16. Mai

hatten wir fantastisches Glück : Nach einem Wolken verhangenen Tag hat sich der Himmel über Nacht aufgeklärt.
Für den Anfang der Finsternis, als der Mond noch hoch über dem Horizont stand, war die Sicht perfekt. Der Mond wirkte ziemlich gross, und Details seiner Oberfläche waren klar mit dem Fernglas zu erkennen.
Ich habe den Anfang, als der Mond den Kernschatten der Erde berührt hat, gegen 4 Uhr vom Speicher unseres Hauses beobachtet. Wenn man sich den Mond als Zifferblatt vorstellt, hat der Erdschatten ihn an der 8-Uhr Positioun berührt. Nach einer knappen viertel Stunde hat sich an der dunkelsten Stelle ein bräunlicher Schimmer gezeigt.
Leider hat mein Fotoapparat vor kurzem den Geist aufgegeben, so dass ich diesmal keine Bilder machen konnte.
Später bin ich zu einem nahe gelegenen Hügel gefahren, um die Beobachtung fort zu setzen. Der ganze Verlauf des Schattens über der Mondoberfläche war klar zu sehen, bis um 5:13 Uhr die Totalität erreicht war.
Kurze Zeit später war es draussen bereits so hell, dass man den abgedunkelten Mond kaum noch am hellen Himmel erkennen konnte : Game over !

9. November

Weil der Wetterbericht einen teilweise bewölkten Himmel für diese Nacht vorhergesagt hatte, bekamen wir - natürlich - ... keine einzige Wolke während der Finsternis ;-))       (Fairerweise muss ich zugeben, dass morgens um 6 Uhr, als ich zur Arbeit fuhr, tatsächlich ein paar Wolken vorüberzogen). Der leichte Nebel am Horizont hat nicht gestört, weil der Mond hoch am Himmel stand. Lästiger war da schon die Temperatur : kalte Füsse, und ein Fernglas, das einem fast am Kopf festfror ...
Obwohl die nahe gelegene Ortschaft nachts ziemlich hell erleuchtet ist, war der Himmel ungewöhnlich klar, mit sehr hellen Sternen. Weil der Mond ganz am Rande durch den Erdschatten zog, blieb er auch während der Totalität ziemlich hell. Er war blass rosa bis schmutzig weiss, und Oberflächendetails waren auch auf der dunkleren Seite noch klar zu erkennen. Er hatte den Anschein von Porzellan, das von hinten vor dem pechschwarzen Himmel beleuchtet wurde.
Das schönste war aber natürlich knapp vor dem Anfang, und gleich nach dem Ende der Totalität, als der blasse Mond einen grell weiss leuchtenden Rand auf der linken Seite hatte. Super !

Nächstes Rendez-vous : Am 4. Mai 2004, abends (Totalität von mehr als einer Stunde und einer viertel ...)





Alle möglichen Informationen zu Finsternissen finden Sie bei Fred Espenak, dem "Finsternis-Guru" der NASA.
Um Finsternisse im Internet zu beobachten, sind Sie bei Klipsi an der richtigen Adresse.

Sind Sie an Astronomie interessiert ? Besuchen Sie doch mal die Homepage der Luxemburger Amateur Astronomen !