Mondfinsternis - Neumond -
Sonnenfinsternis - Vollmond
Manche Leute fragen sich, wo denn der Unterschied zwischen Neumond und einer Mondfinsternis ist, wo man doch "beide Male den Mond nicht sieht". Es gibt allerdings ein paar fundamentale Unterschiede :
- Einen Neumond gibt es regelmässig, etwa alle 30 Tage. Der Mond befindet sich dann irgendwo zwischen der Erde und der Sonne.
Die Sonne beleuchtet die Rückseite des Mondes, während die uns zugewandte Seite im Dunkeln bleibt. Deshalb ist bei Neumond unser Erdtrabant nicht zu sehen.
Einen speziellen Fall von Neumond gibt es, wenn der Mond nicht nur "irgendwo zwischen" Sonne und Erde steht, sondern wenn die 3 wirklich auf einer Linie aufgereiht sind. In diesem Fall fällt der Schatten des Mondes auf die Erde, und es gibt eine Sonnenfinsternis. Diese ist partiell, ringförmig oder total, je nachdem, wie genau die 3 auf einer Linie liegen, und wie weit sie von einander entfernt sind.
Weil der Mond kleiner als die Erde ist, wirft sein Schatten nur einen schmalen Streifen auf die Erdoberfläche : eine Sonnenfinsternis kann man nur in einem begrenzten Gebiet beobachten, und sie dauert nur wenige Minuten.
- Das Gegenteil vom Neumond ist der Vollmond. Den gibt es auch regelmässig, aber da steht der Mond auf der anderen Seite; die Erde ist zwischen Sonne und Mond, so dass wir diesmal auf die beleuchtete Seite des Mondes schauen.
Und auch hier gibt es den speziellen Fall, dass alle 3 auf einer Linie liegen. Diesmal fällt der Schatten der Erde auf den hell erleuchteten Mond und verdunkelt diesen. An diesem Vollmond erleben wir eine Mondfinsternis.
Diese kann man sozusagen von der halben Erde aus beobachten (jeder, der den Mond sieht, kann sich auch die Finsternis anschauen). Und weil der Schatten grösser ist als der Mond, kann sie viel länger dauern als eine Sonnenfinsternis. Zusätzlich führt dies dazu, dass es häufiger Mondfinsternisse, insbesondere totale, als Sonnenfinsternisse, gibt.
- Wenn der Schatten der Erde auf den Mond fällt, wird dieser nicht komplett schwarz, wie beim Neumond. Die Erdatmosphäre erlaubt uns nicht nur zu atmen, sie beugt auch die Farben des Lichtspektrums, und zwar verschieden stark. Der rote Teil des Lichts wird am stärksten abgelenkt. Daher stammt auch die schöne rote Farbe des Himmels bei Sonnenauf- oder untergang.
Diese roten Lichtstrahlen werden in den Schatten, den die Erde auf den Mond wirft, hineingebeugt. Dadurch wird der verfinsterte Mond mit einem schwachen, rötlich-braunen Schimmer überzogen.